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Der Sklavenjunge Henry wird befreit und von seinen Befreiern versehentlich für ein Mädchen gehalten. Das sichert ihm das Überleben und ermöglicht ihm, beobachtend am Kampf des Abolitionisten John Brown (1800-1859) teilzunehmen.

Der mit dem National Book Award ausgezeichnete Roman rückt ein dunkles Kapitel der US-amerikanischen Geschichte in den Fokus, die Sklaverei. McBride (zuletzt "Das Wunder von St. Anna") schildert darin die Geschichte des Sklavenjungen Henry, der nach seiner Befreiung irrtümlich für ein Mädchen gehalten wird und schnell begreift, dass dies für sein Überleben von Vorteil ist. 1857 wird Henrys Sklavenhalter von John Brown (1800-1859), einem weißen Abolitionisten, überfallen und Henrys Vater dabei versehentlich getötet. Kurzerhand nehmen Brown und seine Söhne Henry bzw. Henrietta einfach mit. Durch seine Augen wird der engagierte, letztlich aussichtslose Einsatz des für die Freiheit der Sklaven unermüdlich kämpfenden, gottesfürchtigen, jedoch auch fanatischen und realitätsfremden Brown geschildert, der schließlich mit seiner Hinrichtung endet. Zwar für die Romanhandlung verkürzt, hat McBride das komplexe historische Thema doch in seiner Vielschichtigkeit einzufangen verstanden. Eine fordernde, aber lohnende und damit empfehlenswerte Lektüre.