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Dalia Rheinberg kehrt nach fast 30 Jahren in ihr Elternhaus zurück, weil sie für ihren schwer kranken Vater Unterlagen heraussuchen soll. Dabei stößt sie auf ein gut gehütetes Familiengeheimnis aus den Jahren des 2. Weltkrieges, das auf ihre Herkunft ein ganz neues Licht wirft.

Irene Rheinberg lebt als junge Frau um 1938 in einer Villa am Neusiedler See. Nebenan wohnt ihre Freundin Leah. Beide bekommen ein Kind und sind auf sich alleine gestellt: Leah, weil ihr Mann die Emigration vorbereitete und dabei verhaftet wurde, und Irene, weil ihr Mann an der Front ist. Irenes Tochter Dalia stirbt an einer Influenza, Leah droht in der gleichen Nacht die Verhaftung. In ihrer Verzweiflung bittet sie Irene, ihre Tochter Rachel als "Dalia" aufwachsen zu lassen und Dalia als "Rachel" zu begraben. Gut 30 Jahre später kommt die vermeintliche Dalia zurück zu ihrem alternden Vater und entdeckt das Familiengeheimnis.

Katja Maybach (zuletzt "Das Haus ihrer Kindheit") schildert erneut ein dramatisches Frauenschicksal vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs. Sie versteht zu schreiben, und erzeugt Spannung, indem sie die Zeitebenen geschickt verbindet. Doch die Figuren bleiben über weite Strecken farblos und die Handlung wirkt zu konstruiert. Daher ist der Roman nur routiniert geschriebenes Lesefutter und erst nach den anderen Büchern der Autorin zur Anschaffung empfohlen.