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Voller Magie und Sinnlichkeit erzählt Kiana Davenport die Geschichte einer hawaiischen Familie. "Haifischfrauen" beginnt im 19. Jahrhundert mit der schicksalhaften Begegnung zwischen Mathys, einem gestrandeten, einäugigen Seemann aus Amerika, und einer tahitischen Prinzessin namens Kelonikoa, die von zu Hause weggelaufen ist, und es endet im Hawaii der Gegenwart, als vier Cousinen, die das Schicksal längst in alle Himmelsrichtungen verstreut hat, auf die Insel ihrer Vorfahren zurückkehren. Erwartet werden sie von ihrer 80jährigen Großmutter Pono, die auf einer abgewirtschafteten Kaffeeplantage ihren Lebensabend verbringt. Jede der vier Enkelinnen hofft insgeheim, mit der alten Frau endlich Frieden schließen zu können, denn sie alle haben ihr Leben lang die sonderbare Abneigung ihrer Großmutter gespürt, eine Art Groll, der zuvor schon ihren Müttern galt, denn diese hatten sich allesamt für Männer entschieden, die nicht aus Hawaii stammten. Von "Ponos Mädchen", wie die Cousinen auf der Insel immer noch genannt werden, ist folglich jede ein Halbblut ganz eigener Schattierung, und nicht nur deshalb könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Ming, die Liebhaberin von Kunst und Musik, die an einer entstellenden Krankheit leidet; Vanya, erfolgreiche Anwältin und politische Aktivistin; Rachel, die mit einem japanischen "yakuza" eine bizarre Ehe führt; und die Tierärztin Jess, deren nordamerikanischer Vater ihr eine besonders helle Haut vererbt hat. Was die alte Frau dazu bewogen hat, ihre Enkelinnen zu sich zu rufen, bleibt den Cousinen zunächst verborgen, doch langsam beginnen sie zu ahnen, daß es mit dem Geheimnis zu tun hat, das Ponos ganzes Leben umgab: das Geheimnis ihrer großen Liebe, die an einer schrecklichen Krankheit, der Lepra, zu zerbrechen drohte und doch alles überdauert. Und auch diese Geschichte begann einst, wie die ihrer Vorfahrin Kelonikoa, an einem Strand...