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Goldkind
Roman
Verfasser:
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Demski, Eva
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Medienkennzeichen:
50
Jahr:
1981
Mediengruppe:
Belletristik
Aktion | Zweigstelle | Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist |
Vorbestellen
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Zweigstelle:
Hauptstelle
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Standorte:
Dem
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Status:
Makuliert
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Vorbestellungen:
0
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Frist:
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In ihrem Debüt-Roman "Goldkind" erzählt Eva Demski die Geschichte eines Großbürgerkindes, eingewoben in die Entwicklungsgeschichte der Bundesrepublik. Das vaterlose Einzelkind N., für die Großmutter immer nur "mein Gold", wächst im großväterlichen Handelshaus im Schatten seiner permanent nur mit sich selbst beschäftigten Mutter auf. Gleich nach dem Krieg ist die welt in der bayrischen Mittelstadt (vermutlich Regensburg) noch ganz in Ordnung. Mühe- und übergangslos knüpft der reputierliche Großvater an die vermeintlich unbefleckte Vor-Nazizeit an, als seien Hitler und die Folgen nur ein kleiner Betriebsunfall in der Geschichte gewesen. Zielstrebig erzieht der Patriarch seinen Enkel als künftigen Nachfolger in der Firma. Aber auch das ehrpusselige Restaurationsklima in der Adenauer-Ära verhindert nicht, daß der Handelsmann in der Wucher- und Schacherperiode der frühen Wirtschaftswunderzeit auf der Strecke bleibt. Die Firma geht bankrott, das Familienoberhaupt stirbt darüber. Plötzlich ist das zum "jungen Chef" ausersehen gewesene Goldkind ein Niemand, nichts Besonderes ist mehr an ihm. Es folgen freudlose Schul-, Internats- und Studienjahre, in denen N. (immer nur beim Initial genannt) nichts, aber auch gar nichts begreift. Unfähig (gemacht) zu mitmenschlichen Beziehungen oder Regungen, afffektiv verkrüppelt, stolpert Goldkind N. bei einer Studentendemonstration der sechziger Jahre mit und wird versehentlich von einem Taxi auf den Kühler genommen, als er die Demonstration, die nicht die seine ist, schleunigst wieder verlassen will. Dieser (Nicht-) Entwicklungsroman beschreibt ruhig und facettenreich die Geschichte der bundesdeutschen Nachkriegsgeneration. Viele der heutigen Nachkriegsdeutschen dürften viele "Goldkind"-Facetten in ihrem eigenen Leben wiedererkennen.
Medienkennzeichen:
50
Jahr:
1981
Verlag:
Frankfurt / M., Fischer Taschenbuch Verl.
Aufsätze:
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ISBN:
3-596-22111-0
Beschreibung:
284 S.
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Belletristik