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Ansichten eines Clowns
Roman
Verfasser:
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Böll, Heinrich
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Medienkennzeichen:
50
Jahr:
1963
Mediengruppe:
Belletristik
Zweigstelle | Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist |
Zweigstelle:
Hauptstelle
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Standorte:
Böl
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Status:
Verfügbar
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Vorbestellungen:
0
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Frist:
|
Der neue Roman Bölls ist eine Ich-Erzählung. Der Erzähler ist ein Clown, ein Pantomime. Der Clown, wie die Hofnarren der feudalen Gesellschaft, darf bittere Wahrheiten aussprechen, sinnfällig machen durch Bewegung und Wort. Unbewegt, weißgeschminkt, mit ein paar schwarzen Strichen markiert, mit leeren Augen, verliert sein Gesicht alle individuellen Züge. Der Clown verbirgt seine Individualität, seine Wünsche, seine Hoffnung, seine Freude und seine Schmerzen hinter diesem weißgeschminkten Gesicht, in dem sich dann auf eine merkwürdige Weise die Wahrheit seiner Faxen, der Sinn im Unsinn, der ernste Zugriff im Schein der Clownerie zeigt. Die Maske des Pantomimen ermöglicht also dem Erzähler, hinter dem Schleier der Clownerie die äußerste Wahrheit zu sagen. Der dramatische Zusammenstoß der "Ansichten eines Clowns", welche die Wahrheit und Wirklichkeit der Liebe enthüllen, mit der Moral und dem Lebensstil der bürgerlich-katholischen Gesellschaft der Zeit ist das Thema des Romans. Bölls Roman ist zugleich eine der intensivsten Liebesgeschichten der modernen Literatur, die Geschichte zweier Menschen, die daran scheitern, daß einer den Konventionen mehr verhaftet ist als der andere, eine Liebesgeschichte, die durch die Empfindung des elementaren Charakters der Liebe die Augen schärfer werden für alles, was um sie herum, was außerhalb der Welt des Clowns und seiner Geliebten verlogen, falsch und in seiner Art wiederum erbarmungswürdig ist. Die Ich-Erzählung vertieft merkwürdigerweise die ungeheure Spannung des Ganzen, weil jeder Dialog, alles Erzählte, jede Reflexion, jede Erfahrung sofort aus der bloßen Erzählung heraustritt und zum unmittelbaren Geschehnis wird. Der Stil Bölls hat in diesem Buch seine äußerste Vereinfachung gefunden. Seine Kritik an der Gesellschaft entbehrt jeder ideologischen Aufmachung oder ideologischen Rechtfertigung. Er ist skeptisch gegen alles, was den Menschen einfängt für Formeln, die er nachleben soll, von denen angeblich sein Glück auf dieser E
Medienkennzeichen:
50
Jahr:
1963
Verlag:
Köln, Kiepenheuer & Witsch
Aufsätze:
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Beschreibung:
239 S.
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Belletristik