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Blaubart

Erzählung
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Frisch, Max
Medienkennzeichen: 50
Jahr: 1982
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Ein Dirnenmord vor dem Schwurgericht. Der Angeklagte, ehemaliger Gatte des Opfers, hat kein Alibi. Es kommt zum Freispruch mangels Beweis. Wie lebt einer damit? Schaad ist Arzt. Sein Wartezimmer, bisher stets überfüllt, bleibt leer; seine Patienten wissen nach dem Prozeß zuviel über seine Person. So hat er Zeit, Billard zu spielen, zum Beispiel, oder Schwäne zu füttern. Wandern hilft zeitweise, denn plötzlich hört er wieder die Aussagen der Zeugen oder Zeuginnen, darunter sechs Gattinnen. Auch Personen, die gar nie vor Gericht erschienen sind, erscheinen ihm als Zeugen oder Zeuginnen, vom Staatsanwalt befragt: Was ist Ihnen an dem Freigesprochenen aufgefallen? Eine Kellnerin, die ihn eben bedient, soll wissen: Trug Herr Doktor Schaad eine Krawatte oder nicht? Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, so heißt die gerichtliche Formel, und das Verfahren mündet in Wahn; schließlich hört er Aussagen des toten Vaters und der toten Mutter. Nur das Opfer schweigt. Lächelnd. Was, Herr Schaad, bedeutet ihnen das Kreuz, und wie groß war denn dieses Kreuz, das Sie, im Traum, als Pannenzeichen haben verwenden wollen? Der Freigesprochene bekennt: Ich bin nicht unschuldig, nur bin ich nicht der Täter! Und daß Schaad nicht weiß, was er unter Schuld versteht, dagegen hilft kein Freispruch.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Frisch, Max
Medienkennzeichen: 50
Jahr: 1982
Verlag: Frankfurt / M., Suhrkamp
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Beschreibung: 172 S.
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Mediengruppe: Belletristik