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Was Stalin wirklich sagte

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Marek, Franz
Medienkennzeichen: 50
Jahr: 1970
Mediengruppe: Sachbuch
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Marek, Franz
Medienkennzeichen: 50
Jahr: 1970
Verlag: München, Molden
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Gdn
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Beschreibung: 174 S.
Schlagwörter: Stalinismus, Kommunismus, Russland
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Fußnote: Die Frage nach der wirklichen Persönlichkeit Stalins erscheint wesentlich angesichts der Tatsache, daß heute in manchen Bereichen der kommunistischen Welt deutliche Anzeichen eines Wiederauflebens des Stalinismus vorhanden sind. Das Bild Stalins hat sich auch in den Augen der Kommunisten in den letzten fünfzehn Jahren wie das kaum eines anderen Politikers gewandelt. Doch Stalin war durch Jahrzehnte höchste, unangreifbare Autorität des Weltkommunismus, noch mehr der Sowjetunion. Sein Wille formte entscheidend das Bild des Nachkriegseuropa. Eine Auseinandersetzung mit Stalins Anschauungen und ihren politischen und ideologischen Hintergründen ist daher eine Forderung der Objektivität. Stalin hat sich nach dem Tod Lenins in der Sowjetunion und in der kommunistischen Bewegung als der authentische Interpret von Marx und Lenin durchsetzen können und ist in der Überzeugung gestorben, ein ihnen kongenialer Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus gewesen zu sein. Er war der Mann, unter dessen Führung das rückständige Rußland zu einem modernen Industriestaat und zu einer gewaltigen Großmacht aufgestiegen ist. Die Schwierigkeit, ein gerechtes Bild dieser für die Geschichte unseres Jahrhunderts so bedeutsamen Gestalt zu zeichnen, liegt in dem Widerspruch zwischen dem, was Stalin sagte, und dem, was er tat. Das vorliegende Buch versucht nun, die Denkkategorien des russischen Politikers klarzulegen und den oft gegensätzlichen Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis aufzuweisen. Dabei ergibt sich, daß Stalin die marxistische Theorie an der sowjetischen Realität zu einer institutionellen Ideologie degradiert hat. Gleichzeitig aber hat er diese Realität im Sinne der Theorie verklärt und damit jenen Mythos ermöglicht, der alle Widersprüche verwischte und verschleierte. Die Aufhellung dieser gleichsam schizophrenen Denkstrukturen Stalins muß als ein Beitrag zur Analyse des Stalinismus und damit einer folgenschweren politischen Erscheinungsform unserer Zeit angesehen werden.
Mediengruppe: Sachbuch