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Im Jahre 1754 gehörte erstmals eine Frau in die lange Reihe derer, die den medizinischen Doktorhut erwarben: Dorothea Erxleben (1715 - 1762). Bereits im Kindesalter war sie, die Tochter eines Arztes, mit medizinischen Schriften und Vorgängen vertraut und hatte keinen sehnlicheren Wunsch, als Medizin zu studieren. Von ihrem Vater unterstützt und vom Quendlinburger Stiftshauptmann gefördert, erhielt sie von Friedrich dem Großen die Zulassungsgenehmigung zum Studium. Doch bald zwanzig Jahre mußten vergehen - eine Zeit voller Hürden, aber auch persönlichen Glücks, bis sie tatsächlich an der nahen Universität Halle summa cum laude - mit allem Lob - den Doktorgrad der Medizin zuerkannt bekam. Vor dem dramatischen Hintergrund der Kämpfe in Preußen, einer Zeit großer geschichtlicher Umwälzungen, erleben wir Dorothea Erxleben als Pfarrfrau, Mutter und Ärztin - eine starke und bemerkenswerte Frau, die bis zu ihrem Tod im Juni 1762 praktizierte.