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Der brasilianische Autor erzählt den Lebenslauf einer modernen Hexe, die mithilfe von Tanz und Kalligrafie übernatürliche Kräfte entwickelt und in Konflikt mit der Kirche gerät.

Vielen geht es so wie dem Kritiker Denis Scheck, der Paulo Coelho als einen "aus dem proto-literarischen Urschleim gekrochenen Einzeller der Erbauungsliteratur" beschimpft. Entnervt legen sie seine esoterischen Elaborate nach wenigen Seiten Lektüre beiseite. Andererseits handelt es sich bei dem Brasilianer um einen Bestsellerautor, sodass es wieder viele geben wird, die sich von seiner Suche nach Erleuchtung angesprochen fühlen. Coelho erzählt die Lebensgeschichte einer modernen Hexe, eines im kommunistischen Rumänien geborenen Roma-Waisenmädchens, das von einer libanesischen Familie adoptiert wird. Später kommt sie nach London, wo sie sich wie die griechische Göttin Athena nennt, mithilfe von Tanz und Kalligrafie in höhere Sphären der Erkenntnis gelangt und in die Konflikt mit der Kirche gerät. Im Vergleich zu seinen letzten Büchern (z.B. "Der Zahir": BA 6/05) äußert Coelho hier unverblümter seine Anschauungen, die er allerdings Personen aus dem Umkreis Athenas in den Mund legt. Garantiert wieder ein Renner, ob es einem gefällt oder nicht.