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"In Stalingrad die Frage nach Gott stellen, heißt, sie verneinen." Während dieser verzweifelt klarsichtige Satz in einem Feldpostbrief das Grauen von Stalingrad widerspiegelt, spricht tausende Kilometer weit weg Goebbels vollmundig vom "größten Heroenkampf unserer Geschichte". Die Schlacht um die Rüstungsmetropole an der Wolga hat sich wie kaum ein anderes Ereignis des Zweiten Weltkriegs ins Bewusstsein von Deutschen und Russen eingeprägt. Elend und Sterben im Kessel von Stalingrad sind bis heute in den Familien der mehr als zwei Millionen Opfer auf beiden Seiten schmerzlich lebendig. Guido Knopp, vielfach ausgezeichnet für spannende Geschichtsdokumentationen, hat den 60. Geburtstag der Katastrophe zum Anlass für neue Recherchen genommen. Auf der Basis bisher unveröffentlichten Materials aus russischen Archiven sowie anhand Zeugenaussagen von Überlebenden und Auszügen aus Feldpostbriefen entsteht ein ebenso bewegendes wie präzises Bild der blutigsten Entscheidungsschlacht in Hitlers Vernichtungskrieg. Guido Knopp folgt dem Weg der 6. Armee unter General Paulus bis an die Ufer der Wolga, dokumentiert den verlustreichen Kampf, dem 170 000 deutsche und 500 000 russische Soldaten zum Opfer fielen, und enthüllt die verheerenden Folgen von Hunger, Kälte und abgrundtiefer Verzweiflung. In harten Schnitten kontrastiert er das unermessliche Leiden von Soldaten und Zivilisten mit den Propagandalügen an der Heimatfront. Doch alle Durchhalteparolen konnten die schockartige Erkenntnis nicht verhindern, dass der Krieg verloren gehen würde.