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Für eine Fernsehreportage rekonstruiert der katalonische Reporter die wechselvolle Geschichte eines Dorfes in den Pyrenäen, das an einer Schmugglerroute liegt. 1995 geschah hier ein Mord, der nie ganz aufgeklärt werden konnte.

Tor, ein Dorf in Katalonien nahe bei Andorra, ist ein Ort mit einer eigentümlichen Geschichte. Die wechselnden Besitzverhältnisse eines Berges sind schon seit Generationen Anlass für Streit und Prozesse. Im Jahre 1995 wird Sansa, einem der Hauptpotentaten des Dorfes, das alleinige Besitzrecht zugesprochen; 5 Monate später wird er ermordet. Die beiden Verdächtigen werden wegen der Aussagen eines unglaubwürdigen Augenzeugen freigesprochen. Carles Porta, Journalist und Fernsehreporter, rekonstruiert den Fall für eine Reportage. Das Buch beruht auf seinen Recherchen, bei denen er auf Schwierigkeiten und Widerstände stößt, aber dennoch etliche Fakten aufdeckt. Durch das Dorf führt nicht nur eine Schmugglerroute für Tabak und Waffen, es gibt auch Gerüchte, wonach in den Jahren 1939-1944 jüdische Flüchtlinge auf dem Weg nach Spanien in Tor ausgeraubt und ermordet wurden. Leider wird dieser interessante Aspekt nicht weiterverfolgt, das detailversessene Buch legt den Schwerpunkt auf den unaufgeklärten Mord. Da Katalonien Gastland der Buchmesse 2007 ist, für Großstadtbibliotheken möglich.