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Die Schwester Friedrichs des Großen, Friederike, wird mit dem Markgrafen von Brandenburg-Ansbach verheiratet. Das intrigante und frivole Hofleben gefällt der erst 14-jährigen Friederike nicht - ihre Leidenschaft gilt den Wissenschaften.

Preußen 1729, die 14-jährige Friederike, Schwester Friedrich des Großen, wird mit dem Markgrafen von Ansbach verheiratet. Das Leben am Hof wird von der Autorin, einer promovierten Historikerin und Rundfunkredakteurin, sehr plastisch geschildert. Die Dekadenz des Rokoko beschreibt Betz ganz besonders anschaulich. Friederike findet in Ansbach kein Glück. Eine gute Beziehung zu ihrem lebenslustigen Mann kann sie auch nicht aufbauen. Ihr Interesse gilt den Wissenschaften, die in dieser Zeit überall aufblühen. Ihre Stellung ermöglicht es ihr, diesem Interesse auch nach zu gehen - eine Chance, die in dieser Zeit Frauen sonst nicht gegeben war. Die Autorin schafft es tatsächlich, ein farbenprächtiges Sittengemälde zu entwerfen. Ein wirklich lesenswerter Roman, der allen Bibliotheken empfohlen werden kann. Literaturangaben und Anmerkungen am Ende des Buches, eher ungewöhnlich für einen Roman, belegen die intensive Recherchearbeit.