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Im ehemaligen Jugoslawien versuchen Stefan Mewes und seine Frau Rebecca, ein junges Journalistenehepaar, einen Partisanenführer zu interviewen, der früher ein hoher Offizier der UdSSR war und sich jetzt anscheinend in dem unübersichtlichen, vom Bürgerkrieg gezeichneten Land sein eigenes kleines Reich geschaffen hat. Auf ihrer Fahrt kommen sie an einem geheimnisvollen Tal vorbei, das ihr Führer "Wolfsherz" nennt und das es angeblich auf keiner Karte gibt. Aus der Tiefe des Tales hören sie das langgezogene Heulen eines Wolfes. Als es zu einer Auseinandersetzung mit den Russen kommt, müssen die beiden zu Fuß durch das unbekannte Land fliehen. Auf ihrer Flucht finden sie ein kleines, nacktes drei- oder vierjähriges Mädchen im Schnee, bewacht von zwei großen Wölfen. Rebecca gelingt es, das Kind an sich zu nehmen, und sie kehren mit ihm nach Deutschland zurück. Doch irgend etwas stimmt nicht mit diesen Kind. Gewiß, es gibt Geschichten von "wilden Kindern", die unter Tieren aufgewachsen sind, aber das ist es nicht. Das Mädchen Eva, wie sie die Kleine nennen, strahlt eine seltsame Faszination aus, die zuerst Rebecca, dann auch Stefan in ihren Bann zieht. Es ist, als sei sie ein Relikt aus einer anderen Zeit, ein Zwitterwesen, nicht ganz in derselben Realität verhaftet wie gewöhnliche Menschen. Und es gibt noch andere ihrer Art, ihre Brüder und Schwestern, die eine geheimnisvolle Aura umgibt - eine Aura gesteigerter Sinneswahrnehmungen, in der etwas abgrundtief Böses liegt. Es ist das Gefühl der Gefahr, eine mythische Furcht, wie der Mensch Europas sie seit jeher den einzigen Tieren entgegengebracht hat, die eine wirklich tödliche Bedrohung für sie darstellten. Sind die Wölfe zurückgekommen, um ihr Kind zu holen? Und sind sie Verbündete oder Gegner im Kampf gegen die Behörden - und gegen die Partisanen?