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Während die Kirche und vor allem das Bischofsamt bis in die Neuzeit in den Händen der Fürsten und des Adels Inbegriff distanzierter Herrschaft und Autorität war, lebte in den Weihbischöfen sozusagen das "Herz" der Diözese. Sie waren die Verkünder des Wortes, die unbeugsamen Mahner, die theologischen Vorreiter. Bei ungezählten Weihehandlungen, auf Visitations- und Firmungsreisen. Tausende von Kilometern auf dem Pferd oder im holprigen Reisewagen zurücklegend, fanden sie den Weg zu den Menschen.

Ausgehend von den ersten Hilfsbischöfen, deren Aufgabe das Konsekrieren von Kirchen war, werden die bemerkenswerten Gestalten aus den Orden geschildert, welche die Trierer Bischöfe heranzogen. In angemessener Breite folgen dann die wichtigen Reformer des 16./17. Jahrhunderts sowie die unentwegten Bewahrer des kirchlichen Lebens in den Kriegen dieser Zeit. Die große Zeit der Weihbischöfe ist das 18. Jahrhundert, vor allem mit einer der ganz großen Gestalten der trierischen Kirche überhaupt - Johann Nikolaus von Hontheim. Danach beginnt die Reihe der "politischen" Weihbischöfe und der Former des Klerus, die das 19. Jahrhundert kennzeichnen. Die "Seelsorgebischöfe" des 20. Jahrhunderts führen hin zu den Weihbischöfen unserer Tage. Im Zusammenhang der einzelnen Biogramme bietet das Buch eine spannende Geschichte des Bistums Trier vom 14. Jahrhundert bis heute.