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"Keiner kann einem anderen etwas von Trauer erzählen, von ihrer Grenzenlosigkeit, ihren Abgründen." Ruth Coughlin ist Witwe geworden, und sie stellt fest, daß sie eine ganz neue Sprache erlernen muß, die Sprache des Verlusts. Obwohl der Tod ihres Mannes nicht unerwartet kam - zwischen der Diagnose Leberkrebs und dem absehbaren Ende lagen zehn Monate - war sie in keiner Weise vorbereitet auf das Ausmaß an Schmerz, Verzweiflung und Hilflosigkeit, das mit einem Schlag ihr Leben beherrscht. Sie muß erkennen, daß es für verwitwete Menschen keine Regeln gibt, daß man sie sich selbst erfinden muß beim Erleben und beim Überleben des Kummers, bei der Bewältigung des so grausam veränderten Alltags. Doch Sterben und Tod sind nicht die einzigen Themen dieses Buches. Mit genausoviel Intensität und Offenheit spricht Ruth Coughlin auch über die Liebe, über die Liebesgeschichte zwischen ihr und ihrem Mann, die so lebendig und innig war, daß sie sich wie zum Schutz immer wieder auch hinter Witz und Ironie versteckte."Zeit zur trauern" ist ein Buch der tiefen Gefühle - der schönsten und der schlimmsten - , aber es ist weit entfernt von jeder Sentimentalität.