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Frauen erlebten den Alltag der NS-Zeit oft auf ganz andere Weise, als offizielle Berichte und Fotografien suggerieren: Sie kümmerten sich um Kinder und Familie, ihre Gedanken kreisten um das kleine Glück, um bescheidenen Wohlstand und die ersten Reisen, die nach den Wirtschaftskrisen der 20er Jahre wieder möglich waren. Aus den Erinnerungen vieler Frauen spricht die Unterschiedlichkeit der Erfahrungen, die den Alltag zunächst prägten: ihre Faszination und ihre Hoffnungen, aber auch ihr Mißtrauen und die Ablehnung gegenüber dem Regime. Erst die "Politisierung der Alltagsbedürfnisse" (Ernst Bloch) ermöglichte, daß die nationalsozialistischen Machthaber in das Leben der Frauen eindrangen, es beeinflußten und veränderten. Dieses Buch zeigt, wie rasch der Alltag in diesen Jahren seine Normalität verlor, wie gefährdet der Rückzug ins Private war, wie tief sich Hunger und Krieg ins Gedächtnis eingruben. Ergreifend erzählen Frauen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt waren, von Bitterkeit und Martyrium, von Anklage und Versöhnung. "Heldinnen waren wir keine" vervollständigt auf spannende und informative Weise das Bild, das wir aus eigenem Erleben oder dem unserer Mütter von der NS-Zeit haben.