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Am 27. September 1996 übernehmen die Taliban die Macht in Afghanistan und rufen den Gottesstaat aus. Alle Schulen werden geschlossen, jegliche Ausbildung von Mädchen wird verboten, Frauen müssen ihre Berufe aufgeben. Die vollständige Verschleierung der Frauen wird Vorschrift, auch die junge Latifa trägt ab jetzt die Burka, die ihr einzig ein kleines vergittertes Fenster zur Außenwelt lässt. Zunächst wehrt sie sich, doch ihr Entsetzten über die neue Unfreiheit weicht bald panischer Angst. Denn Prügelstrafen für kleinste Vergehen und öffentliche Demütigungen untermauern die rabiate Handschrift der Taliban. Latifa kämpft gegen die überwältigenden Gefühle von Hilflosigkeit und Verzweiflung. Mutig gründet sie eine illegale Schule für junge Mädchen bei sich zu Hause. Bis sie vor der Unterdrückung in ihrer Heimat fliehen kann. Mit schmerzhafter Deutlichkeit beschreibt Latifa, wie ihre Welt zerstört wurde im Namen einer fanatischen Weltanschauung. Ihre Stimme fängt eine verlorene Hoffnung ein, die ihre Überzeugung vom Recht auf ein Leben in Freiheit wiedergibt.