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Roman einer jüdischen Familie in der Schweiz. Beginnend im 19. Jahrhundert mit der Gründung eines Textilgeschäftes.

Eine pralle Familiensaga, ein spannendes Stück Einzelhandelsgeschichte, eine Reise durch die Vergangenheit der Juden in der Schweiz, ein Liebesroman, all das verbindet der Schweizer Autor Charles Lewinsky in seinem gekonnt erzählten Mammutroman. Das Thema der jüdischen Integration hat ihn schon in seinem Drehbuch "Ein ganz gewöhnlicher Jude" beschäftigt, jetzt entwickelt er seinen "historischen" Roman entlang der Geschichte einer jüdischen Handelsfamilie in der Schweiz. 1871 beginnt die Geschichte der Familie Meijer, bisher eher verschlafen und gemütlich, dramatisch zu werden, als eines Abends ein Verwandter, Janki, geflohen aus der französischen Armee, vor der Türe steht. Bis 1945 zieht sich diese meist tragische Familiengeschichte mit ihrem eher pessimistischen Unterton. Zwar können die Meijers sich glücklich schätzen, dass sie als Juden in der Schweiz leben, aber so richtig glücklich werden sie nie. Eine interessante, gut recherchierte Geschichte, eine bis zum Schluss spannende Lektüre, die aber aufgrund ihrer eher düsteren Stimmung und ihrer beachtlichen Länge schon etwas Leseausdauer voraussetzt.